Konzept

Unsere pädagogische Praxis
In der Freien Schule Niederkassel wachsen in großer Freiheit starke und aktive
Persönlichkeiten heran, die lernen, Verantwortung für sich und die Welt zu übernehmen.
- Die Kinder können sich von ihrem Interesse leiten lassen und frei wählen, wann sie was lernen möchten. Sie können ihren Lernrhythmus und ihre Lerngeschwindigkeit selbst bestimmen. Grundlage hierfür bilden die Lehrpläne des Landes NRW.
- Die Kinder erhalten Materialien, mit denen sie sich gemäß ihrer Entwicklungsstufe den Unterrichtsstoff erarbeiten können. Lehrerinnen und Lehrer sind ansprechbar, um Fragen zu beantworten und individuell weiterzuhelfen.
- Die Kinder dürfen sich gemäß ihrer natürlichen Bedürfnisse frei auf dem Schulgelände bewegen.
- Den Kindern wird ein entspanntes und angstfreies Lernen ohne äußerlich aufgezwungenen Erfolgszwang durch Schulnoten ermöglicht.
- Die Kinder lernen entspannt und angstfrei in altersgemischten Gruppen ohne Erfolgszwang und Leistungsdruck. Statt Schulnoten gibt es Gespräche über den individuellen Entwicklungsstand, der bei Bedarf, z.B. Schulwechsel wegen Umzugs auch in klassische Schulnoten übersetzt werden kann.

Unsere pädagogische Haltung
Wir legen besonderen Wert auf die sozialen Rahmenbedingungen des schulischen Alltags:
- Die Kinder dürfen sich Lerninhalte immer gemeinsam erarbeiten.
- Die Kinder dürfen sich zurückziehen und nicht gestört werden, wenn sie Ruhe für ihre Tätigkeiten benötigen.
- Die Kinder dürfen Konfl ikte innerhalb der allgemeinen Regeln austragen und eigenständig Lösungen erarbeiten, wobei der Erwachsene nur moderierend beteiligt ist.
- Die Kinder dürfen Regeln und Grenzen ihres Miteinanders aktiv selber gestalten und ihre Einhaltung überwachen.
- Die Eltern werden eng in die schulischen Prozesse eingebunden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, an der Entwicklung ihres Kindes teilzuhaben.
- Die Lehrenden können sich regelmäßig über ihre Beobachtungen und Erfahrungen austauschen, erhalten Fortbildungen und Supervisionen, um ihnen eine angemessen vorbereitete und entspannte Umgebung für ihre eigene Tätigkeit zu ermöglichen.
Freie Schule ist Lern- und Lebensraum
Die Freie Schule Niederkassel ist eine Ganztagsschule mit gleitenden Anfangs- und Endzeiten. Schulbezogene Aufgaben werden auch in der Schule erledigt, sodass die Familie ihre freie Zeit ohne schulische Zwänge gestalten kann. Besonderheit wahrgenommen. Die Projektstruktur ermöglicht jedem einen wertvollen Beitrag zum Ganzen zu leisten. Der Umgang mit Vielfalt stellt eine wichtige Ressource für den Schulalltag dar. Die Freie Schule Niederkassel ist Lern- und Lebensraum zugleich. Daher kommt einer gesunden Ernährung genauso eine wichtige Rolle zu wie einem ausgewogenen Angebot von Entspannungs- und Bewegungsmöglichkeiten.
Unsere Lernformen
- Lernbüro
Materialien, wie sie zum Beispiel von Maria Montessori entwickelt wurden, geben den Kindern die Möglichkeit, sich durch konkretes Tun und Begreifen individuell und selbstbestimmt mit einem Lerninhalt auseinander zu setzen. Die Kinder können sich zum Beispiel Lesen, Schreiben, Rechnen mit Hilfe des didaktischen Materials erschließen. Erwachsene führen in die Handhabung des Materials ein, geben den Kindern Unterstützung und kontrollieren die Arbeitsergebnisse. Dieser Weg des Lernens fordert das Kind heraus, seine Interessen wahr- und ernst zu nehmen, um sich das Material wählen zu können, mit dem es gerade arbeiten will. Es fördert Entscheidungsfähigkeit und Selbstvertrauen. - Projektorientiertes Lernen
Projektarbeit bietet Lernmöglichkeiten im kognitiven Bereich wie z. B. Zusammenhänge erkennen und die Wirklichkeit in ihrer Komplexität erfahren. Bereits erworbenes Wissen kann dabei angewendet werden. Geistige und körperliche Arbeit lassen sich so verbinden. Die Trennungen von inner- und
außerschulischer Lebenswelt wird überwunden. Es bieten sich aber auch zahlreiche Möglichkeiten für soziales Lernen. Die Kinder lernen Entscheidungen zu treffen und diese zu diskutieren. Sie stimmen ihre Tätigkeiten aufeinander ab, suchen Lösungen und sammeln Erfahrungen im gemeinsamen Tun. - Lernen in Kursen und Werkstätten
Kurse und Werkstätten sind themenorientierte und regelmäßig wiederkehrende Einheiten, in denen an festgelegten Themen gearbeitet und geübt wird. Beispielsweise können das Erlernen der Kulturtechniken, Fremdsprachen, interkulturelle Begegnungen oder Aktivitäten wie Schwimmen im Rahmen von Kursen stattfinden. Die Teilnahme an Kursen ist grundsätzlich freiwillig, jedoch ist der regelmäßige Besuch der Kurseinheiten für die gemeinsam abgesprochene Zeit verbindlich. - Freies Spiel / Freie Zeit
Wenn sich die Kinder beim freien Spielen selbstbestimmt und intrinsisch motiviert voller Aufmerksamkeit einer selbst gestellten Aufgabe hingeben, eignen sie sich nicht nur Wissen an. Sie erforschen die Welt und gewinnen Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Es entsteht ein positives Selbstwertgefühl sowie gesundes Selbstbewusstsein.
Entwicklung ermöglichen – Zurückhaltung üben
Lehrerinnen und Lehrer an der Freien Schule Niederkassel verstehen sich als Lernbegleiterinnen und Ermöglicher. Das Verhältnis von Kindern, Mitarbeitenden und Eltern, also aller am Lern- und Entwicklungsprozess Beteiligter, ist von Gleichwürdigkeit, Respekt und Wertschätzung geprägt.
An der Freien Schule Niederkassel gibt es keine Hausaufgaben und keine Klassenarbeiten, Lernen geschieht aus eigenem Interesse und wird nicht durch Leistungsdruck erzwungen. Zentrales Element ist die Zusammenarbeit aller am Lernprozess Beteiligten und die aktive Einbindung der Eltern. Diese sind zu jeder Zeit in der Freien Schule willkommen und bringen sich mit ihren spezifischen Talenten in die Freie Schule ein.
Entwicklungsdialog
Aufgabe der Erwachsenen ist es, die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Entwicklungsweg aufmerksam zu begleiten. Im Rahmen des individuellen Entwicklungsdialoges gibt es regelmäßige Evaluationsgespräche zwischen Lernenden, Lehrenden und Eltern, in denen die erworbenen Kompetenzen benannt und weitere Beobachtungen zur individuellen Entwicklung besprochen werden können. Der Entwicklungsdialog ist ein zentrales Element. Sowohl in den Projekten, im Selbststudium und im Fachunterricht als auch im pädagogischen Team nimmt er einen festen Stellenwert ein.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig schriftliche Nachweise über ihren Kompetenzerwerb auf Basis des Entwicklungsdialoges und des Lehrplanes des Landes Nordrhein-Westfalen. Auf eine klassische Benotung durch die Lehrenden wird bewusst verzichtet. Bei Bedarf kann der Entwicklungsstand auch in traditionelle Schulnoten übersetzt werden.
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